Mit welchen Kosten müssen Sie bei der Nutzung von GDS rechnen? Und wie kommen diese Kosten zustande? Hier erfahren Sie mehr über die Kostenstruktur und ob sich GDS für Ihr Hotel lohnen.
Jeder Vertriebskanal bringt Kosten mit sich.
OTAs verlangen für jede Buchung ca. 12-22 % Kommission.
Metasuchseiten bieten verschiedene Zahlmodelle, wie Cost-per-Click oder Cost-per-Stay.
Und obwohl es bei Direktbuchungen keine Kommissionen gibt, fallen Kosten für die Buchungsmaske, das Aufsetzen der Webseite und Werbeanzeigen an.
Auch GDS verlangen etwas dafür, dass sie Ihrem Hotel Reichweite und Gäste bringen
Mit welchen Kosten Sie hier rechnen müssen und wie Sie entscheiden können, ob sich die Arbeit mit GDS für Sie lohnt, sehen wir uns jetzt genauer an.
GDS-Kosten für Ihr Hotel
Kosten für GDS-Buchungen setzen sich aus verschiedenen Elementen zusammen und können im ersten Moment etwas schwieriger nachzuvollziehen sein als „einfache“ OTA-Kommissionen.
Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, haben wir hier eine Liste mit den wichtigsten Kostenpunkten zusammengestellt:
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Listungsgebühr: diesen Betrag zahlen Sie entweder monatlich, halbjährlich oder jährlich. Er ist von GDS zu GDS verschieden. Travelport berechnet pro Jahr beispielsweise 60 Euro.
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GDS-Kommission und Transaktionsgebühren: diese variieren ja nach GDS und Ihrer Vertriebsplattform. Es kann sein, dass Sie ausschließlich mit einem Kommissionenmodell arbeiten, pro Buchung eine fixe Gebühr bezahlen und eine Kombination aus beidem haben. Klären Sie das bei Vertragsabschluss, um Überraschungen zu vermeiden.
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Kommission für Vertriebspartner: auf dem GDS können Sie einstellen, wie viel Kommission Sie an Reisebüros zahlen wollen, die Ihre Zimmer verkaufen. Üblich sind zwischen 8 % und 10 %, aber die Entscheidung liegt bei Ihnen. So können Sie gleichzeitig Ihre Kosten und die Nachfrage steuern, da höhere Kommissionen Ihr Hotel zur attraktiveren Wahl machen. Sie können auch ganz auf eine Kommission für Reisebüros verzichten. Das verringert die Chance, dass Reisebüros Ihr Hotel buchen, da sie keinen Vorteil mehr davon haben.
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Bezahlte Werbeprogramme für mehr Reichweite: auf GDS lassen sich ähnlich wie auf Google diverse Anzeigenformate schalten, um Ihrem Hotel noch mehr Reichweite zu bringen. Außerdem können Sie dafür bezahlen, dass Ihr Hotel weiter oben in den Suchergebnissen angezeigt wird. Das kann Ihnen mehr Buchungen bringen, aber auch Ihre Kosten steigen lassen. Probieren Sie also aus, was für Ihr Hotel tatsächlich funktioniert.
Zusätzlich zu den oben genannten Punkten können auch noch einmalige Integrations- und Einrichtungsgebühren anfallen. All diese Punkte zusammen ergeben die Vertriebskosten für Ihr GDS.
Wie hoch der prozentuale Anteil insgesamt ist, kommt auf Ihre Reservierungen an. Viele kurze Buchungen zu niedrigen Raten bringen in der Regel mehr Transaktionsgebühren mit sich, die dann einen größeren Anteil des Umsatzes auffressen. Haben Sie mehr Reservierungen für längere Aufenthalte, gibt es bei den Transaktionsgebühren oft eine Art „Mengenrabatt“ und die Kosten sind im Verhältnis geringer.
Kommissionsfreie Firmenbuchungen
Bei verhandelten Firmenraten fallen keine Kommissionen für Vertriebspartner an, da kein Reisebüro involviert ist. Hier zahlen Sie nur die GDS-Transaktionskosten. Klingt erst mal fantastisch, oder? Bedenken Sie aber, dass diese Firmenraten meist niedriger sind als Ihre öffentlichen Preise.
Trotzdem können Sie mit diesen Sonderpreisen ein gutes Geschäft machen. Solche Angebote auf dem GDS ist nämlich oft die einzige Möglichkeit an bestimmte Großkunden zu kommen, da diese ihre Geschäftsreisen ausschließlich über GDS buchen. So kommen Sie an Firmenkunden, die ein gewisses monatliches Kontingent buchen und können über andere Leistungen, z. B. F&B, Zusatzumsätze generieren und die niedrigeren Raten ausgleichen.
Kommissionen schnell und richtig bezahlen
Über GDS ist es möglich, mit vielen verschiedenen Partnern zu arbeiten. Das kann jeden Monat zu einer langen Liste an anfallenden Kommissionzahlungen führen.
Über das GDS selbst läuft die Begleichung nicht automatisch und Sie erhalten auch keine Rechnung. Darum müssen Sie dies selbst verwalten und sicherstellen, dass alles fristgerecht und richtig bezahlt wird. Wenn das nicht klappt, kann Ihr GDS-Profil gesperrt werden.
Am einfachsten ist es, diesen Schritt über Ihre Vertriebsplattform zu automatisieren und so immer pünktlich zu bezahlen. Bei den meisten Anbietern ist dies heute ein Teil ihrer Leistungen. Hotel-Spider zum Beispiel wickelt alles automatisch für Sie ab.
Wenn Sie mit einem anderen Partner arbeiten oder nach einem neuen suchen, erkundigen Sie sich danach sowie nach eventuellen Zusatzkosten dafür, um auf der sicheren Seite zu sein.
Wie Sie sehen, lässt es sich nicht pauschal sagen, wie viel die GDS-Nutzung für Ihr Hotel kosten wird. Mithilfe dieses Artikels können Sie sich jetzt aber ein genaueres Bild davon machen, welche Kosten und welcher Nutzen durch den Vertrieb über ein GDS auf Ihr Haus zukommt. Und damit können Sie wiederum eine informierte Entscheidung darüber treffen, ob sich die Präsenz auf einem GDS für Sie lohnt.